Das Streben nach Klimaneutralität richtet sich nach dem neuesten Sachstandsbericht des IPCC vom August 2021, der eine Zusammenfassung sein soll von 14.000 wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Für viele Normalbürger bietet dies Halt in einer chaotisch wirkenden Welt, Identität, einen Sinn und eine kollektive Aufgabe unserer Zivilisation. Endlich einmal hat man Gewissheit statt divergierender Meinungen. Wenn man den IPCC-Report für den Beweis hält, dass Computermodelle wirklich akku-rat genug das Klima 50 oder 100 Jahre vorausberechnen können, dann steht man vor der spannenden Frage, auf welche Weise und unter wessen Führung der Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft stattfinden wird in Europa und Nordamerika. Wer soll wie gewährleisten, dass in der Zukunft nicht die Wirtschaftsleistung massiv einbricht und der Lebensstandard nicht kollabiert? Wähnte man sich eben noch in völliger Gewissheit, was das Klima anbetrifft und im absoluten wissenschaftlichen Konsens, geht dann sofort wieder das althergebrachte, unwissenschaftliche, ideologisch-politische Gestreite los, wie es nun weitergehen soll.